Onlineassessment im Recruiting?! Wenn HR gut ist braucht es das nicht, oder?

Viele Unternehmen setzen im Recruiting zunehmend auf Online-Assessments. Argument: effizient, vergleichbar, datenbasiert. Aber braucht man das wirklich, wenn HR gut aufgestellt ist?

Warum Online-Assessments boomen

Die Digitalisierung macht auch vor der Personalauswahl nicht Halt. Standardisierte Tests für kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeit oder Fachwissen versprechen: weniger Bauchgefühl, mehr Objektivität. Sie sind skalierbar und entlasten Recruiter bei großen Bewerberzahlen.

Gerade im internationalen Wettbewerb und bei Remote-Bewerbungen erscheinen Online-Assessments als praktisches Tool. Doch die Frage ist: Lösen sie wirklich das Problem, das viele Unternehmen im Recruiting haben?

Das Kernproblem im Recruiting

Führungskräfte klagen nicht über zu wenig Daten, sondern über falsche Entscheidungen. Teure Fehlbesetzungen entstehen meist, weil Passung und Motivation nicht klar genug bewertet werden. Wenn HR-Abteilungen jedoch Kompetenzanalysen im engeren Sinne einsetzen – also strukturierte Interviews, validierte Persönlichkeitstests und Potenzialanalysen – sind die Trefferquoten deutlich höher.

Anders gesagt: Wer seine HR-Strategie konsequent auf Kompetenz und Potenzial ausrichtet, braucht nicht unbedingt standardisierte Massen-Assessments.

Vorteile von Online-Assessments

  • Schnelligkeit bei großen Bewerberzahlen
  • Vergleichbarkeit von Ergebnissen
  • Digitale Integration ins Bewerbermanagement

Grenzen von Online-Assessments

  • Oberflächliche Ergebnisse ohne Kontext
  • Gefahr der Standardisierung ohne Blick für individuelle Potenziale
  • Fehlende Akzeptanz bei Fach- und Führungskräften („Maschinenlogik statt Mensch“)

Praxisbeispiel: Mittelstand vs. Konzern

  • Konzern A: nutzt Online-Assessments in frühen Stufen, filtert damit Bewerbermengen. Im späteren Prozess folgen persönliche Kompetenzanalysen.
  • Mittelständler B: setzt direkt auf valide Potenzialanalysen mit kleiner Kandidatenanzahl. Ergebnis: geringere Prozesskosten und höhere Passung, da die „richtigen“ Fragen am Anfang stehen.

Fazit: Transformation von HR statt Tool-Fokus

Online-Assessments können sinnvoll sein – aber nur, wenn sie in eine ganzheitliche HR-Strategie eingebettet sind. Wer HR als Treiber von Transformation und Kompetenzentwicklung versteht, setzt auf valide Analysen und gezieltes Change Management. Tools sind dann Hilfsmittel, nicht Ersatz für gute HR-Arbeit.

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